Was soll das?
Was?
Das Forum ist eine Plattform von und für Menschen, die sich als Teil von HipHop verstehen. Wir teilen zwei grundsätzliche Ziele: 1. den Anspruch von HipHop an sich selbst zu erhöhen, und 2. die männliche Dominanz und Exklusivität zu beenden. Denn HipHop ist für alle da. Diesen Anspruch müssen die Menschen durchsetzen, die die Kultur ausmachen. Dabei sind vor allem auch Männer gefragt: Sie müssen sich ihrer Verantwortung stellen, denn Männer und überkommene Männlichkeitsbilder verursachen einen großen Teil der Probleme. Also müssen sie sich und ihre Rolle endlich stärker hinterfragen und für eine positive Veränderung einsetzen.
Wer?
Das Forum richtet sich an alle Interessierten. Einzige Voraussetzung: Interesse daran, HipHop im deutschsprachigen Raum zu öffnen, um ihn diverser und künstlerisch interessanter zu machen. Das bezieht alle ein, die als Artists, Organisator*innen oder Fans Teil von HipHop sind – egal ob aktiv oder passiv, egal ob „früher mal“ oder ganz aktuell. Das Forum will eine Struktur bieten, Räume eröffnen und Diskussionen ermöglichen. Gefüllt werden müssen diese Räume durch Menschen, die sich für die jeweiligen Themen und Ziele einsetzen.
Warum?
Weil HipHop viele schöne Dinge hervorbringt: Kunstwerke, Momente, Menschen, Begegnungen. HipHop ist in den letzten 50 Jahren ganz schön weit gekommen und hat Millionen von Menschen berührt und geprägt. Aber eben nicht ausschließlich positiv, wenn man ehrlich ist. Deswegen soll es hier darum gehen, die Lage zu besprechen und dafür zu sorgen, dass alle Menschen in den Genuss der schönen Seiten kommen – und nicht etwa durch sexistische Widerlinge oder Strukturen, durch Antisemitismus oder Rassismus davon abgehalten werden. Menschenfeindlichkeit ist scheiße.
Wie?
Wir wollen zwei Dinge erreichen: 1. Das Schweigen überwinden, die verschiedenen Themen aus der Nische holen, Dinge in Frage stellen. Einen sogenannten Diskurs etablieren, also Themen aktiv setzen und zur Diskussion stellen. 2. Damit es nicht beim Diskutieren bleibt, müssen wir darüber nachdenken, mit welchen konkreten Konsequenzen wir etwas verbessern können.
Unsere Arbeit erfolgt teilweise öffentlich, teilweise nicht-öffentlich: Für die Öffentlichkeit bestimmt sind Podcasts, Videos, Texte, Veranstaltungen. Aber natürlich muss nicht alles auf eine große Bühne. Gerade die Community wird auch Räume schaffen, wo wir in kleiner Runde zusammenkommen und uns austauschen. Alle Formate orientieren sich am Bedarf der jeweiligen Akteur*innen.
Wann?
Jetzt. Immer. Sofort. Wir wollen kurzfristige Diskussionen und langfristige Beobachtungen verbinden, Rückblicke wie Ausblicke formulieren und auf Dauer ins Gespräch. Denn das Schweigen können wir nur gemeinsam und nachhaltig überwinden. Dazu brauchen wir eine feste Struktur. Und einen langen Atem. Wäre es so einfach, Jahrtausende des Patriarchats zu überwinden, dann wäre es schon längst passiert. Aber es gibt auch keinen Grund weiter zu warten.
Wo?
Überall dort, wo interessierte Menschen aktiv sind. Online wie offline. Bei Abendveranstaltungen oder einem Workshop. Im Kontext eines Festivals oder auf einem Podium. Bisher sind verschiedene Online-Inhalte und eine Veranstaltungsreihe in Berlin in Vorbereitung. Wenn mehr möglich wird, wird es mehr geben.